Wie Sprache, Küche und Sitten, unterscheiden sich auch die visuellen Codes überall auf der Welt. Symbole, Formen und Farben werden je nach Kultur anders gedeutet und eingesetzt. Für Kommunikationsdesigner bietet das genauso viele Chancen wie Gefahren.
Eine Perle aus unserem Archiv, jetzt im Blog.
Wie Sprache, Küche und Sitten, unterscheiden sich auch die visuellen Codes überall auf der Welt. Symbole, Formen und Farben werden je nach Kultur anders gedeutet und eingesetzt. Für Kommunikationsdesigner bietet das genauso viele Chancen wie Gefahren.
Aus jahrzehntelanger Erfahrung in globalen Design-Netzwerken und Juryarbeit für internationale Awards, sind wir uns stets bewusst, wie viel kulturelles Fingerspitzengefühl gutes Design erfordert. Denn schliesslich geht es immer um eines: die Botschaft. Wie diese vermittelt wird, hängt stark vom Wort- und Bildschatz des jeweiligen Kontextes ab.
Für den Kongress der European Design Association, der 2010 als cross-kultureller Event in Tokyo stattgefunden hat, mussten wir uns dieser Herausforderung allerdings aus anderer Perspektive stellen: Was, wenn wir für einmal nicht unsere Differenzen, sondern unsere Gemeinsamkeiten ins Zentrum rücken? Gibt es das überhaupt, global übersetzbares Design?
Zumindest gibt es einen kleinsten gemeinsamen graphischen Nenner: Den Kreis.
Eine Form mit schier unendlichem Gestaltungs-Potential.
Eine Form, die auch jenseits kultureller Eigenheiten ihre Aussagekraft bewahrt.
Eine Form, die Verständigung ermöglicht.
Eine Form, in der wir uns begegnen.
Design ist eine wesentliche Art der Kommunikation. Gerade dort, wo Sprachgrenzen uns trennen. Grafikdesigner sind gefordert, Besonderheiten anzuerkennen, und doch immer wieder neue Wege zu finden, Menschen, Kulturen und Lebenswelten zusammenzuführen.